Vereinsgeschichte
Der Aufstieg zu einem der besten deutschen Handballvereine ging langsam, aber beständig vor sich. Im Gründungsjahr der Handball-Bundesliga spielte der Verein noch in der Oberliga, 1981/82 gelang der Aufstieg in die 2. Bundesliga, seit der Saison 1983/84 spielt der TBV Lemgo in der höchsten Spielklasse, in der er sich in über einem Jahrzehnt kontinuierlich von einem Abstiegskandidaten zu einer Spitzenmannschaft entwickelte. Damit verbunden sind Namen wie Lajos Mocsai (Trainer ab 1989), László Marosi (Spieler 1990–2000) oder Daniel Stephan (Spieler 1994–2008). 1995 konnte mit dem nationalen Pokalsieg. der erste wichtige Titel errungen werden, dem 1996 der Sieg im Europapokal der Pokalsieger folgte. Mit diesem Titel beendete Lajos Mocsai seine Trainertätigkeit beim TBV. 1997 war unter dessen Nachfolger Juri Schewzow das bislang erfolgreichste Jahr der Vereinsgeschichte. Erstmalig konnten innerhalb einer Saison der Meistertitel, der deutsche Pokalsieg sowie der Gewinn des Supercups gefeiert werden.
In der Meisterschaftssaison 2002/03 praktizierte der TBV unter Trainer Volker Mudrow sehr erfolgreich die Schnelle Mitte und stellte mit 62:6 Punkten einen Rekord auf, der 2005/06 vom THW Kiel eingestellt wurde. Am 12. September 2004 fand in der Veltins-Arena das Eröffnungsspiel der Handball-Bundesliga zwischen dem TBV Lemgo und dem THW Kiel statt, bei dem mit 30.925 Besuchern ein neuer Zuschauer-Weltrekord im Vereinshandball aufgestellt wurde. Seinen letzten Titel errang der TBV Lemgo 2006 im EHF-Pokal in einem innerdeutschen Duell gegen FA Göppingen.
Vor der Saison 2007/08 wurde mit neun Zu- und sieben Abgängen sowie dem Einstieg einen neuen großen Hauptsponsors ein bedeutender Umbruch mit dem Ziel eingeleitet, bald wieder in der nationalen Spitze mitzuspielen. Mit Peter Meisinger wurde dazu auch ein neuer Trainer verpflichtet. Am 30. Oktober 2007 gab der Verein jedoch bekannt, eine „einvernehmliche Auflösung“ des Vertrags vereinbart und zugleich Markus Baur zum 1. Januar 2008 als sportlichen Direktor und Trainer verpflichtet zu haben. Bis dahin bekleidete – wie schon nach der Entlassung Volker Mudrows in der Vorsaison – Volker Zerbe das Amt des Interimstrainers. Mit dem Schweizer Verein Pfadi Winterthur, bei dem Baur zuvor als Spielertrainer aktiv war, wurde darüber hinaus eine Partnerschaft vereinbart. Mitte November 2007 unterzeichnete Daniel Stephan einen Vertrag als neuer Sportlicher Leiter. Somit bilden seit Januar 2008 drei langjährige Spieler des Vereins und Nationalspieler das für den sportlichen Bereich verantwortliche Führungstrio beim TBV Lemgo.
Größte Erfolge:
- Deutscher Meister 1997, 2003
- Deutscher Pokalsieger 1995, 1997, 2002
- Europapokalsieger der Pokalsieger 1996
- EHF-Pokalsieger 2006
- Supercupgewinner 1997, 1999, 2002, 2003
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